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07.03.2023 | Spielbericht: Herren I

Die letzten Minuten werden schlussendlich nicht belohnt!

Die letzten Minuten werden schlussendlich nicht belohnt!

Nach einer schwachen ersten Halbzeit verliert der Haspo Bayreuth die wichtige Partie gegen den SC Magdeburg II mit 35:36 (16:22). Eine kämpferische Leistung und eine Aufholjagd in den letzten Minuten werden schlussendlich nicht belohnt.
In gewohnt voller Halle begann das Spiel gegen die Magdeburger erstmals vielversprechend. Torwart Robin Hennig überragte direkt mit einer Doppelparade beim 7-Meter und auch die Vorderleute konnten überzeugen und in der 5. Minute zum 3:0 einnetzten. Danach fanden die Magdeburger Handballer besser ins Spiel und Alexander Möller (8) glich in der 9. Minute zum 5:5 aus. Im weiteren Spielverlauf gewann Magdeburg etwas die Überhand und baute sich einen kleinen Vorsprung auf. Hauptgrund hierfür war die schlechte Chancenverwertung im Angriff. Zwar spielte man sich freie Chancen heraus, scheiterte aber immer wieder am gut aufgelegten Schlussmann Niclas Behrendt. Aber auch in der Abwehr hatte man nicht die gewohnte Aggressivität wie noch zuletzt im Derby gegen Erlangen. Die jungen, schnellen Magdeburger spielten einen intelligenten Offensivhandball, indem sie die Bayreuther immer wieder auf großem Raum isolierten, um sie dann durch ihre schnellen Schritte im Zweikampf zu besiegen und sich einen Vorteil zu verschaffen. Bayreuth kämpfte jedoch weiter und blieb bis zur 20. Minute bis auf ein Tor ran. In den letzten zehn Minuten vor Pausenpfiff schlichen sich auf Bayreuther Seite immer mehr Fehler ein man neigte zu unvorbereiteten, überhasteten Torabschlüssen. Dazu erhielt man zwei „2-Minuten Strafen“, welche zu einfachen Toren auf das leere Gehäuse führten. Folglich zog Magdeburg gnadenlos weg und erhöhte die Führung auf fünf Tore. Zu allem Überfluss traf Fritz-Leon Haake (3) per direktem Freiwurf noch zum 16:22 nach abgepfiffener Halbzeit. Trainer Bracher denkt, dass die schlechte Chancenverwertung der Hauptgrund für den schwachen ersten Abschnitt war: „Ich glaube wir wären gar nicht in die Situation gekommen, dass wir dann fünf, sechs Tore zurückliegen, wenn wir vorne die Dinger machen“. 22 Gegentore in einer Halbzeit sprechen für sich und somit nahm man sich vor, wieder aktiver und aggressiver in der Abwehr zu stehen.
Dies setzten die Bayreuther sofort um und es gelang frischer in den zweiten Abschnitt zu starten. Bereits in der 35. Minute verkürzte Johannes Ruoff (2) per Ballgewinn in der Abwehr und verwertetem Tempogegenstoß zum 21:23. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe, die Männer von Bracher schafften es aber erstmals nicht den Abstand weiter zu verkürzen. Die Magdeburger spielten konstant ihren Stiefel herunter und stellten den Haspo Bayreuth mit ihrer kompakten 6:0 Abwehr und ihrem starken Torwart weiterhin vor Probleme. Im Angriff profitierte der SC Magdeburg II von den zwei Zweitliga-Profis, die den Verein für den Klassenerhalt verstärkten. Die beiden Rückraumspieler Carl-Philipp Haake (8) und Malvin Haeske (5) sind bei Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV 06 aktiv und spielen seit Februar durch ein Zweitspielrecht nun auch in der 3. Liga. Ungefähr vier Minuten vor Schluss führte Magdeburg mit 30:36. Trotz der aussichtslosen Lage kämpften die Bayreuther unerbittlich weiter und schafften es noch das Ergebnis zu einem 35:36 zu verändern. Am Ende scheint das Resultat aber knapper, als das Spiel tatsächlich war. „Am Ende schaut es jetzt besser aus, als ich es vom Gefühl her habe. Wir waren glaube ich schon so drei, vier Tore weg“, sagt Bracher nach dem Spiel.
Eine bittere Niederlage für den Haspo Bayreuth, der nun noch drei entscheidende Partien vor sich hat. In zwei Wochen fährt man zum ungeschlagenen Tabellenersten nach Aue. Trotz der klaren Machtverhältnisse wird man alles daran tun, sich wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sichern: „Wir werden versuchen etwas zu holen, was bleibt uns anderes übrig“.
Braun, Hennig (beide Tor); Beck (8/4), Nicola (4), Gretsch (1), Böker, Ruoff (2), Berthold (3), Berghammer, Saborowski (7), Dittmar (1), Elschner (2), Meyer-Siebert (2), Wopperer (1), Goeritz (2), Klima (2)